Doppel-CD / Download inkl. Begleitmaterial für Therapie- und Ausbildungszwecke
Erschienen bei gebrauchtemusik/parasitenpresse 2022
20,- €
Bestellung über Bandcamp (Link oben). Auslieferung ab 13. Juni 2022
“Das Kainszeichen” erzählt die Geschichte einer Vergewaltigung. Sprachmächtige Bilder entfalten sich in einer beklemmend intensiven emotionalen Erzählperformance des Autors.
“Wann beginnt die Geschichte einer Vergewaltigung?”, fragt Carl E. Ricé angesichts der Biografie seines Protagonisten Pierre. Die gewalttätige und lieblose Familiensituation der Nachkriegszeit, der sexuelle Missbrauch durch einen älteren Jungen, die aus dem Trauma resultierenden Drogen- und Prostitutionserfahrungen – all das schildert Carl E. Ricé schonungslos. Die Live-Erzählstimme schafft eine Nähe zum Hörer bzw. zur Hörerin, die weder der gedruckte Text noch das Hörbuch erreichen. Carl E. Ricés Erzählperformance ist eine einzigartige Mischung aus Literatur, Theater und Hörspiel. “Sein Vortrag ist eine Mischform, die das Auditorium […] von der ersten bis zur letzten Minute packt” (Augsburger Allgemeine). Als Erzähler dieses Textes arbeitete der Autor mehr als 20 Jahre lang in Therapiegruppen mit Sexualstraftätern. Die Erzählperformance diente dabei sowohl der Konfrontation wie auch der Schulung der emotionalen Fähigkeiten der Täter. Diese Tätigkeit an der Schnittstelle von Kunst und Therapie dürfte deutschlandweit einzigartig sein.
TRIGGERWARNUNG/HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Das Hören dieses Hörbuchs kann bei Menschen, die Opfer sexueller Gewalt wurden oder im sozialen respektive familiären Umfeld damit konfrontiert waren, Erinnerungen hervorrufen, die lange verdrängt wurden. Wenn das Hörbuch bei Ihnen psychische Reaktionen auslöst, die Sie überfordern, suchen Sie bitte umgehend professionelle Hilfe auf.
Autor und Label übernehmen keine Haftung für Folgen, die aus dem Anhören dieses Hörbuchs resultieren.
Weitere Informationen und Aufführungsanfragen über das Kontaktformular.
Rezension zu “Das Kainszeichen” auf dem Blog “Lotoskraft”
Hochschul-Transferprojekt zu
“Das Kainszeichen”
Im Sommersemester 2021 und dem Wintersemester 2021/22 fanden an der Hochschule Augsburg unter der Leitung von Prof. Dr. Martin Stummbaum Lehrveranstaltungen im Rahmen einer Kooperation mit dem Amt für Kindertagesbetreuung der Stadt Augsburg statt. Als Basis dienten dabei “Das Kainszeichen” sowie ein Gespräch mit Carl E. Ricé.
Mit der Entwicklung einer Toolbox für frühpädagogische Fachkräfte zur Sensibilisierung und Weiterbildung im Themenfeld Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch im Austausch mit Sozialpädagog:innen der Stadt Augsburg, trägt dieses Service-Learning-Projekt unter dem Titel “Wahrnehmen, was nicht sein darf” ganz im Sinne des Transferverständnisses der Hochschule Augsburg dazu bei, einen gesellschaftlichen Mehrwert zu generieren: Durch Bündelung fachlicher Expertisen aus Hochschule und Gesellschaft werden in diesem Transferprojekt Informationsangebote erstellt, um frühpädagogische Fachkräfte zu sensibilisieren uns sie in ihrer Präventionsarbeit gegen sexuellen Kindesmissbrauch zu unterstützen. Ein weiterer Transferaspekt dabei ist, dass mit dem Quellenmaterial der Erzählungen des Augsburger Literaturkünstlers und Autors Carl E. Ricé zugleich das literarische Dokument für die präventionsfrühpädagogische Arbeit nutzbar gemacht wird.
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